Montag, 12. Mai 2014

Heimaturlaub und etwas Disziplin

Nach etwas Nachdenken und Googlen habe ich  mir am Samstag Heimaturlaub genehmigt. Es war klar, das ich bis Dienstag wind- und regenbedingt in Warnemünde festhängen werde. Google gab mir eine Fahrtzeit von 2h15 nach Hamburg an. Die Entscheidung fiel sehr leicht. Was soll ich hier 3 Tage regennass auf dem Boot abhängen? Ab Dänemark und Schweden ist diese Option nicht mehr drin...es war also sozusagen die letzte Chance, den doch sehr überstürzten Abschied nochmal ruhiger zu gestalten. Und auch ich fühlte mich irgendwie immer noch gestresst und getrieben. Das ist nun in den Tagen alles verschwunden und ich fühle mich gut gelaunt und hochmotiviert. Jetzt bin ich endlich in der richtigen Reisestimmung :-) Mit Bahn und Fähre ging es wieder zurück zum Boot und wie man sieht, zeigt sich auch die Sonne endlich wieder, der Wind hat sich immer noch nicht so richtig beruhigt, aber ich brauche ja andererseits auch genug Antrieb für die nun etwas längeren Strecken.



Wie man sieht, sieht man auch endlich wieder etwas blauen Himmel. Jetzt macht mir auch endlich die Einsamkeit nichts mehr aus, habe ich doch hier meine Freunde unter Robben und Vögeln.



Die Häfen sind alle noch extrem leer, ich glaube ich  bin der Einzige der an Bord übernachtet.


Und noch etwas ist mir bewusst geworden: Urlaub habe ich nachher in den ruhigen Fahrwassern der Schären. Die jetzt anstehenden Strecken sind kein Spaß und nicht zu unterschätzen, vor allem da ich zunächst noch alleine segel. Die ersten Mitsegler haben ihre Termine noch einmal nach hinten verschoben. Von daher lege ich mir jetzt zunächst eine recht strenge Disziplin auf, was die Vorbereitung des Törns und der Verpflegung, die Navigation, das morgendliche Aufstehen und meine körperliche Fitness angeht. Da mache ich jetzt erst einmal keine halben Sachen...Freizeit ist abends im Hafen!!! Auch habe ich alles noch einmal ordentlich verstaut und alle kleinen Dinge sofort repariert. Mein Plan ist es jetzt über Südschweden nach Bornholm zu segeln. Alles unbekannte Gewässer mit vielen Verkehrstrennungsgebieten und großen Schiffen. Von daher jetzt erstmal: Disziplin Matrose Aktoprak!!!